KLAR! Bad Ischl - Ebensee

Warum KLAR! oder Klimawandelanpassung in der Region?

„Es ist an der Zeit, neben dem Klimaschutz, auch an der Anpassung zu arbeiten. Dies war eine bewusste Entscheidung der Region Bad Ischl und Ebensee. Wir wollen mit einer KLAR! zukünftige Weichen in Richtung Klimaanpassung und Green Cities stellen.“

Birgit Müllegger (KLAR!-Manager)

Warum hat sich unsere Region entschlossen eine KLAR!-Region zu werden?

Die beiden Gemeinden, die Stadtgemeinde Bad Ischl und die Marktgemeinde Ebensee am Traunsee, gehören zu den größeren Gemeinden in Oberösterreich und sind Teil der Region Salzkammergut. Durch die ähnlichen strukturellen Voraussetzungen, vorwiegend ländlicher Siedlungsraum umgeben von Berg‐ und Wald, sind die beiden Gemeinden mit vergleichbaren Herausforderungen und Chancen konfrontiert. In der Region Bad Ischl – Ebensee gab es bisher kaum Aktivitäten im Bereich Klimawandelanpassung. Nur im Klimaschutz wurden im Zuge der KEM Welterbe Energieregion Inneres Salzkammergut von 2012 bis 2017 Maßnahmen umgesetzt.

Beide Gemeinden sehen mit der Etablierung einer KLAR! und vor allem mit dem dazugehörigen Management eine große Chance, im Bereich Klimawandelanpassung aktiv zu werden und zukünftig eine verantwortliche Person im Team der Gemeindemitarbeiter* innen begrüßen zu dürfen.

Heutige Betroffenheit durch den Klimawandel

Vor allem fällt die Verkürzung der Schneedeckendauer in Lagen unter 1000 hm auf. Damit verbunden ist der Wintersporttourismus in der Region. Das Schigebiet Katrin in Bad Ischl wurde bereits im Winter 2009/2010 geschlossen und dient im Moment noch den SkitourengeherInnen (bis zu 500 am Tag). Das Familienschigebiet Feuerkogel in Ebensee kämpft ebenfalls mit Schneesicherheit, vor allem auf der Piste bis ins Tal.

Ebensee am Traunsee verzeichnet einen Temperaturanstieg sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf das Ökosystem See. Auch diese Region steht der Reduktion der Frosttage und den damit verbundenen früheren Beginn der Vegetationsperiode bei bestehenbleibender Frostgefahr gegenüber. Ebenfalls gibt es einen Anstieg der extremen Niederschlagsereignisse wie vermehrte Gewitterneigung und ihre negativen Folgen wie Hochwassergefahr, Hagel, Hangwässer, Bodenerosion und Windwurf. Es gibt auch ein vermehrtes Aufkommen von Forstschädlingen (zB Buchdrucker) auf Waldbestände.