Invasive Neophyten in Bad Ischl

Wo sind in Bad Ischl invasive Neophyten (wie z.B. der japanische Staudenknöterich) vorhanden? Diplomarbeit darüber fertig.

Kurzfassung

Invasive gebietsfremde Pflanzen gefährden zunehmend den ökologischen und kulturellen Wert heimischer Ökosysteme sowie die Funktionalität von Infrastruktureinrichtungen. Dies gilt insbesondere für den Alpenraum, der durch den Klimawandel und die veränderte Landnutzung besonders stark betroffen ist. Für viele Kommunen stellt das Management invasiver Neophyten ein Problem dar.

Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Verbreitung und die Ausbreitungspfade invasiver Neophyten im Gemeindegebiet der Stadtgemeinde Bad Ischl systematisch zu erfassen und standortangepasste Managementstrategien zu entwickeln. Hierfür wurden eine umfassende Literaturrecherche und eine empirische Feldstudie durchgeführt. Im Rahmen der Kartierung wurden 81,2 ha in vier Untersuchungskategorien untersucht: Fließgewässervorland, Straßenbegleitflächen, Bahntrassen und Sonstige Flächen. Die erhobenen Daten wurden mithilfe von Geoinformationssystemen (GIS) ausgewertet und eine Verbreitungskarte erstellt.

Es wurden 555 Neophytenvorkommen mit einer Gesamtfläche von 12 ha erfasst. Die dominierenden Arten waren Reynoutria spp., gefolgt von Solidago spp., Buddleja davidii, Impatiens glandulifera und Robinia pseudoacacia. Zu den wichtigsten Einbringungs- und Ausbreitungspfaden zählten Fließgewässer, Grünschnittablagerungen, Erdbewegungen, Straßen- und Bahntrassen sowie der Zierpflanzenhandel. Die genannten Arten beeinträchtigen die Biodiversität, erhöhen den Pflegeaufwand und gefährden die Sicherheit sowie die Funktionalität von Infrastruktureinrichtungen.

Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass invasive Neophyten in Bad Ischl eine komplexe Herausforderung darstellen. Das hohe Ausmaß der betroffenen Flächen unterstreicht die Dringlichkeit von Präventionsmaßnahmen, einem kontinuierlichen Monitoring sowie der Sensibilisierung und Vernetzung aller relevanten Akteurinnen und Akteure, um der weiteren Ausbreitung neuer und etablierter invasiver gebietsfremder Arten entgegenzuwirken.

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